Im Jahr 1968, noch vor der Mondlandung, kam der Film „2001 – Odyssee im Weltraum“ in die Kinos. Bildgewaltig und mit einem gähnend langsamen Tempo erzählt Stanley Kubrick in seinem SciFi Meisterwerk die Geschichte einiger Astronauten, die auf einer Reise ins All vom intelligenten Bordcomputer HAL3000 begleitet werden. Ohne zu viel zu verraten, kann man wohl sagen, für die Mehrheit der Reisenden geht die Idee mit der künstlichen Intelligenz an Bord nicht sonderlich gut aus. Aber warum erzähle ich dir das?

Weil ich mich gerade mit ChatGPT beschäftige und mich gefragt habe, was die künstliche Intelligenz, von der alle gerade sprechen, wirklich kann. Deswegen habe ich der KI von ChatGPT einfach mal ein paar Fragen gestellt und die Antworten angeschaut. Spoiler Alarm: Wenn man ChatGPT bittet „Erzähl mir von Bowman und der Kapsel“ weiß die KI sehr genau, dass man vom Film 2001 spricht und hat dazu auch was zu erzählen. Über den bösen Kollegen HAL3000 spricht ChatGPT allerdings nicht. 😉

Es gibt aber durchaus noch ein paar andere spannende Themen, die man mit ChatGPT besprechen kann. Also eigentlich alle. Naja, zumindest alle bis 2021, denn bis zu dem Jahr kennt ChatGPT sich gut aus. Bei aktuellen Ereignissen wird es eher dünn. Aber das ist vielleicht auch ganz gut so. Ein bisschen echtes Leben muss uns ja auch noch bleiben.

Apropos echtes Leben, wie wirkt sich ChatGPT eigentlich jetzt auf unser Leben aus? Dazu hätte ich ein paar kleine Vermutungen, die ich hier mal formulieren werde. Und die wir vielleicht in ein paar Jahren mal durch den Reality Check jagen können.

Google wird straucheln. Oder sich die Technik irgendwie zueigen machen. So oder so wird die Suche nicht mehr die selbe sein. Wir werden mit der Suchmaschine sprechen, wie mit einem schlauen Freund. Und sie wird antworten, wie ein Grundschullehrer einem Drittklässler antwortet.

Viele Menschen, die heute sehr gut bezahlte Jobs haben, werden sehr arbeitslos werden. Um mal ein paar zu nennen: Journalisten, Verwaltungsangestellte, Dolmetscher, Ärzte und Programmierer. Auch Texter werden leiden. Allerdings glaube ich – und das muss ich – es wird weiter kreative Berufe geben. Schriftsteller zum Beispiel. Weil ChatGPT logisch und faktenbasiert funktioniert. Künstler aber genau so nicht funktionieren.

Viele Firmen, die heute teure Dienstleistungen anbieten, wird es nicht mehr geben. Allen voran die Tech-Branche und datenbasierte Dienstleister wie Steuerberater. Wer braucht schon noch einen Steuer-Helfer, wenn ChatGPT viel besser weiß, durch welche Schlupflöcher man sein Vermögen mogeln kann? Und Programmierer… naja… das hatten wir ja schon. ChatGPT spricht nicht nur viele Weltsprachen, sondern auch Code.

Eine These hätte ich noch anzubieten: Wir werden es noch viel schwerer haben, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Denn ChatGPT kann niemals ein Augenzeuge sein und ist nur so gut, wie die Information, die digital verfügbar ist. Wir sehen es jetzt schon an Wikipedia und google. Wer die Informationshoheit hat, der hat in den Augen vieler Menschen auch die Wahrheit. Und das ist sehr sehr gefährlich.

Wenn du jetzt selbst mal die Künstliche Intelligenz von ChatGPT testen willst, musst du dich übrigens nur mit einer Mail-Adresse anmelden und… hahaha… in einem Captcha beweisen, dass du ein Mensch bist. Was für eine Ironie!

Link zu ChatGPT: https://chat.openai.com/chat


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