Die HomeOffice Faktoren

HomeOffice… das ist doch, wenn man zuhause mit dem Firmenlaptop am Esstisch hockt und aufpasst, dass sich die Kinder nicht gegenseitig umbringen. Oder? Oder! Es gibt tatsächlich Modelle, in denen HomeOffice funktionieren kann, aber der Erfolg ist von den HomeOffice Faktoren abhängig. Oder auch den drei P‘s, wie ich sie liebevoll nenne. Das funktioniert zwar nur auf englisch, aber es sieht in einer PowerPoint an einer großen Wand super aus. Versprochen!

Project

Der erste HomeOffice Faktor ist Project, als die Arbeit, die erledigt werden soll. Sie bestimmt an erster Stelle, ob HomeOffice überhaupt eine Option ist. Kassierer, Bäckereifachverkäuferinnen und Kellner zum Beispiel haben eine Arbeit, die sich nicht so richtig für HomeOffice eignet. Und viele Büro-Angestellte anscheinend auch, wenn man den Chefs glauben darf. Denn die Vorgesetzten wehren sich oft mit 1.000 Gründen gegen HomeOffice. Mal berechtigt, mal berechnend. Oft aus der Angst heraus, selber nicht mehr gebraucht zu werden. Was teilweise auch der Fall sein dürfte. Aber gut. Anderes Thema.

Person

Der zweite HomeOffice Faktor ist die Person, die HomeOffice machen soll. Wenn erstmal klar ist, dass die Arbeit von zuhause grundsätzlich möglich ist, dann muss die Person auch zuhause arbeiten wollen und vor allem können. Das ist nicht unbedingt per se der Fall. Es gibt auch durchaus Angestellte, die lieber im Büro sitzen und die Arbeit nicht mit nach hause nehmen wollen. Sei es, weil sie berufliches und privates nicht vermischen möchten. Oder wenn Kinder, Oma, Cousins oder Partner einem zuhause richtig auf den Keks gehen, weil sie immer noch nicht kapiert haben, dass HomeOffice nicht bezahlte Freizeit ist.

Perpose

Ja, wir sollen alle einem Zweck haben, einen Sinn in unserem Tun finden. Auch im HomeOffice. Und tatsächlich trennt sich bei diesem Faktor die Spreu vom Weizen. Das hat man während der Pandemie gesehen. Als die Leute, die eigentlich gar keinen Bock auf ihren Job haben, sich nicht mehr jeden Tag ins Büro quälen mussten. Plötzlich war es total einfach, ne Stunde auf der Terrasse zu chillen, sich gemütlich ein paar Youtube Clips reinzuziehen oder den Garten mal so richtig auf Vordermann zu bringen. Ich habe keine Ahnung, wie viele Einfahrten während Corona neu gepflastert wurden, aber die die Baumärkte haben in der Zeit das Geschäft ihres Lebens gemacht.

Weil die Leute keinen Sinn in ihrer Arbeit gesehen haben. Das wurde durch HomeOffice an vielen Stellen deutlich. Und das ändert der Chef sicher nicht durch Präsenzpflicht.


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