Ist das schöne neue mobile Arbeiten tot, bevor es richtig gelebt werden konnte? Zugegeben, eine gewagte Frage. Vor allem vor dem Hintergrund, dass diese ganze digitale Nomaden Kultur ja gerade erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. Aber vielleicht ist die Frage ja auch berechtigt. Und der Grund dafür liegt in einem anderen großen Thema unserer Zeit: der künstlichen Intelligenz.

Was die künstliche Intelligenz heute schon kann und morgen vielleicht übernehmen wird, hatten wir an dieser Stelle hier gestern kurz angerissen. Heute möchte ich mal einen Aspekt herausgreifen, der dir vielleicht nicht sofort ins Auge gefallen ist. Aber der dich durchaus betreffen könnte. Denn künstliche Intelligenz wird das Arbeiten nicht nur für viele von uns verändern. Sie wird auch viele Jobs, die gerade easy von digitalen Nomaden in ihren Vans und Wohnwagen erledigt werden, einfach übernehmen.

Schauen wir uns kurz an, wie digitale Nomaden in der Regel so arbeiten. Wenn sie nicht gerade auf youtube über ihre geile freie Lebensweise philosophieren, erledigen sie digitale – aha daher der Name, clever! – Dienstleistungen für Firmen, ohne in der Firma zu sitzen. Oft sind digitale Nomaden Freiberufler oder Solo-Selbstständige. Projektarbeit ist die Regel. Aquise läuft über Beziehungen oder Online-Börsen. Die typischen Projekte sind Website-Design, Programmierung, Community Management oder Content Creation für Marken und Unternehmen. So weit so gut. Heute.

Morgen könnte und wird es wahrscheinlich anders aussehen. Denn viele der Jobs, die digitale Nomaden so frei und unabhängig machen, die kann eine KI wie ChatGPT (Ha! Buzzword eingebaut!) sogar heute schon sehr zuverlässig erledigen.

Programmierung zum Beispiel. Ein Job der von echt vielen digitalen Nomaden heute ortsunabhängig gemacht wird, ist die Programmierung von Websites, Tools, PlugIns und Apps. Tja, gerade in dem Bereich ist die KI schon sehr sehr clever. Ein PlugIn programmieren, das kann ChatGPT tatsächlich schon. Bis zur kompletten Website ist es nur noch ein kleiner Schritt. Und als nächstes können Laien als Anforderung eingeben: „Ich brauche eine Schnittstelle für Shopify. Und ein paar Augenblicke später kommt der Code raus, den man nur noch mit Copy & Paste einbauen muss.

Community Management wird auch gerne von digitalen Nomaden übernommen. Schön Kundenanfragen aus Deutschland beantworten, während man selber am Strand von Thailand in der Sonne abgammelt. Tja, auch damit dürfte bald Schluss sein. Einfache Hotline Anfragen regeln die Bots schon. Bis zur Beantwortung von Beschwerden und Insta DMs ist es da nur noch ein kurzer Sprung.

Ok, aber die kreativen Aufgaben, wie Texte schreiben, Logos bauen und Grafiken erstellen, die können digitale Nomaden doch bestimmt weiter vom Beifahrersitz ihres Bullis machen. Oder? Leider nein. Über Texte müssen wir im Grunde nicht mehr reden. Alle Standard Texte, die man heute gerne an Externe auslagert, kriegt die KI locker hin. Und im Bereich Gestaltung macht die globale KunstComputerei gerade unglaublich große Fortschritte.

Klar, es wird noch Projekte geben, die von digitalen Nomaden übernommen werden können, aber der Großteil der Jobs wird wegfallen. Und damit wird ein Lebensmodell sterben, bevor es richtig gelebt wurde.

Du findest das übertrieben? Dann wirf mal einen Blick auf diese Website.

Spoiler: Was du dort siehst, das sind keine Fotos von Menschen. Diese Personen gibt es nicht. Die vermeintlichen „Portraits“ wurden Pixel für Pixel von der Künstlichen Intelligenz erzeugt..!!


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